Stuttgart. Um die strategische Allianz mit dem französisch-japanischen Autohersteller Renault/Nissan zu koordinieren, hat Daimler eine neue Stelle geschaffen und diese mit Leopold Mikulic besetzt. Der langjährige Chefentwickler der Pkw-Motoren soll ab dem 1. September als "Cooperation Coordinator Daimler" die deutsch-französischen Projektteams beaufsichtigen und die gemeinsame Entwicklung vorantreiben. Mikulic ist damit der Gegenpart von Jaques Verdonck von Renault/Nissan. Der Stuttgarter Autohersteller will damit der "wachsenden Bedeutung der Kooperation Rechnung tragen". Nachfolger von Mikulic ist Bernhard Heil, der heute für die Produktentwicklung des Lkw-Antriebsstrangs verantwortlich ist. Heil war zuvor in der Pkw-Motorenentwicklung tätig gewesen und gilt als ausgewiesener Fachmann.
Daimler und Renault/Nissan haben im April eine weitreichende strategische Allianz vereinbart, die unter anderem die gemeinsame Entwicklung von Kleinwagen und Transportern sowie den Austausch von Motoren und die Kooperation bei Elektroantrieben vorsieht. Unter anderem soll gemeinsam ein Nachfolger für den zweisitzigen Smart entwickelt und das Produktangebot um eine viersitzige Version erweitert werden. Von der Zusammenarbeit erhoffen sich die Partner Einsparungen von zwei Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. Teil der Allianz ist auch eine Überkreuzbeteiligung mit je 3,1 Prozent. Für beide Partner ist der Erfolg der Kooperation essentiell: Während Daimler vor allem im Kleinwagensegment ein höheres Volumen braucht, um profitabel zu werden, geht es bei Renault vor allem um den Zugang zu fortschrittlicherer Technologie.