Stuttgart. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Daimler AG den bisher sechsköpfigen Vorstand verkleinern. Nach dem Wechsel von Strategievorstand Rüdiger Grube auf den Chefposten bei der Deutschen Bahn, dürfte der Posten bis auf weiteres nicht mehr neu besetzt werden, wie mehrere Unternehmensinsider der Automobilwoche sagten. Die Strategieverantwortung werde dann an die einzelnen Sparten gegeben. Das Beteiligungsmanagement dürfte einem gleich lautenden Bericht des Handelsblatts zufolge auf einer unter dem Vorstand liegenden Ebene erfolgen.
Die Reduzierung von sechs auf fünf Vorstände wäre ein Signal an die Mitarbeiter, dass der Vorstand das vor zwei Tagen aufgelegte, zwei Milliarden Euro schwere Sparprogramm mitträgt. Wegen des Absatzeinbruchs sollen die Mitarbeiter weniger arbeiten, einen geringeren Zuschuss zum Kurzarbeitergeld bekommen und vorerst auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollen schrumpfen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2011 aber ausgeschlossen. Von den Sparmaßnahmen sind die 141.000 Beschäftigten der Daimler AG in Deutschland betroffen.