Frankfurt. Für Smart könnte die seit Jahren anhaltende Gesundschrumpfungsphase bald vorbei sein. "Wir prüfen derzeit den Markteintritt nach China, befinden uns aber noch in einer sehr frühen Phase", sagte der Smart-Verantwortliche Anders Jensen im Interview mit der Automobilwoche. Im Moment sei der Import des Zweisitzers Bestandteil der Planung, Der Vertrieb könnte über unabhängige lokale Partner wie ab kommendem Jahr in den USA stattfinden. Es gebe darüber hinaus aber auch Gespräche mit dem eigenen Händlernetzwerk. Eine eigene Produktion vor Ort wird laut Jensen im Moment nicht ins Auge gefasst, weil zunächst ein "vernünftiges Volumen" sichergestellt sein muss. Dazu gebe es Gespräche mit vielen Partnern in China. Der Homologationsprozess sei bereits begonnen.
Daimler bereitet Markteinführung von Smart in China vor
Der Kleinstwagen fortwo könnte frühestens in anderthalb Jahren auf den chinesischen Markt kommen. So lange dauert das Zulassungsverfahren dort in der Regel. "Wir haben die Homologation beantragt", sagte Jensen. Dieser Prozess laufe parallel zum Ausbau des Geschäfts in Europa und dem Marktstart in den USA. Beide Projekte haben dem Manager zufolge oberste Priorität . In den USA verzeichnet der Zweisitzer derzeit 30.000 Reservierungen, die Jensen zufolge jetzt in konkrete Bestellungen umgewandelt werden sollen. "Wir sind selbst überrascht, wie hoch die Umwandlungsrate ist", so der Manager.
Smart wird in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner Geschichte die Gewinnschwelle erreichen. Um die Marke dauerhaft profitabel zu machen, muss das Absatzvolumen deutlich gesteigert werden. "Unser ZIel ist es, mindestens einen solchen Cash-flow zu generieren, dass Smart die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung decken kann", so Jensen. Einen ersten Beitrag dazu erwartet er im kommenden Jahr.