Stuttgart. Daimler will als erster deutscher Hersteller ein Serienauto mit Brennstoffzelle bauen und die nächste Generation des Geländewagens Mercedes GLC auch mit Wasserstoff-Antrieb anbieten. Die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche berichtet unter Berufung auf Konzernkreise, dass das Fahrzeug 2017 auf den Markt kommen und eine Reichweite von rund 500 Kilometern haben soll. Ein Daimler-Sprecher bestätigte indirekt: „Die Brennstoffzelle wird als erstes in einem Segment zum Einsatz kommen, das derzeit sehr dynamisch wächst“. Die SUVs von Mercedes verzeichneten zuletzt hohe zweistellige Zuwachsraten im Absatz. Bisher war die B-Klasse von Mercedes Technologie-Träger für den Antrieb mit Wasserstoff.
Führend bei der Brennstoffzelle sind derzeit die japanischen Autobauer. Seit wenigen Wochen ist in Deutschland der Toyota Mirai erhältlich, der ebenfalls mit Wasserstoff fährt. „Wir begrüßen es ausdrücklich, dass Toyota und andere Wettbewerber Serienfahrzeuge mit Brennstoffzelle einführen, da sich eine solche Technologie im Alleingang nicht durchsetzen lässt“, sagte Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber der Automobilwoche. Dies trage insbesondere zum rechtzeitigen Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur bei. Ein Firmen-Konsortium, an dem auch Daimler beteiligt ist, will in Deutschland bis zum Jahr 2023 rund 400 Zapfsäulen mit Wasserstoff installieren.