Las Vegas. Continental stellt auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas das erste Navigations- und Infotainment-System auf Basis des Open-Source-Betriebssytems Linux vor. "Die Multimedia-Media-Head-Unit erfüllt den Genivi-Standard. Wir sind Kernmitglied der Genivi-Alliance und daher besonders stolz darauf, mit diesem Produkt in Serie zu gehen. Damit treiben wir die Standardisierung im automobilen Infotainment weiter voran“, kommentiert Kieran O´Sullivan, Leiter des Continental-Geschäftsbereichs Infotainment und Connectivity. Der Automobillzulieferer liefert das System ab 2014 an einen nicht genannten europäischen Autohersteller. Die Head Unit soll in verschiedenen Versionen für die kompakten Fahrzeugklassen und mit weiteren Funktionen auch für Fahrzeuge aus der Mittel- und Oberklasse angeboten werden. Damit decke die Plattform markenübergreifend das gesamte Produktportfolio des Autoherstellers ab, so Conti. Bis 2018 rechnet das Unternehmen damit, ein großes Volumen mit der Serienproduktion zu erreichen.
Die Genivi-Allianz wurde von BMW im Frühjahr 2009 initiiert. Die IVI-Plattform basiert auf dem offenen Betriebssystem Linux. Sie bildet die technische Grundlage für eigene, Lösungen, die es den jeweiligen Herstellern und Zulieferern erlauben, sich im Wettbewerb zu differenzieren. So soll das Bedienkonzept und die Oberfläche entsprechend den jeweiligen Markenattributen des Herstellers anpassbar sein. Von dieser Vorgehensweise verspricht sich die im kalifornischen San Ramon ansässige Genivi-Alliance vor allem kürzere Entwicklungszeiten und deutlich geringere Kosten. Insgesamt haben sich 112 Unternehmen der Allianz angeschlossen. Neben BMW gehören General Motors, PSA, Hyundai, Renault und Nissan sowie Jaguar Land Rover und die chinesische SAIC zu den Mitgliedern. Dazu kommen prominente Zulieferer wie Continental, Bosch, Harman, Delphi, Magneti Marelli und Visteon.