Conti mit erstem Feedback auf Marketing rund um WM zufrieden

Johannesburg. Der Automobilzulieferer Continental beurteilt seine Marketingmaßnahmen bei der Fußball-WM in Südafrika nach den ersten Tagen des Großturniers als positiv. “Für Continental zeichnet sich schon jetzt ein erfreulicher Erfolg als Sponsor dieses international viel beachteten Ereignisses ab”, sagte Silke Gliemann, Managerin im Ressort Marketingkommunikation der Division Pkw-Reifen, in Johannesburg gegenüber Automobilwoche. "Wir stoßen hier auf eine überaus positive Resonanz unter unseren Gästen und Geschäftspartnern aus aller Welt“. Zum Kreis der Personen, die der Zulieferer in Südafrika während der WM empfängt und an verschiedenen Standorten in Südafrika betreut, gehören auch mehr als 200 Gäste aus dem heimischen Deutschland.

In Südafrika führt Continental für Freunde des Hauses und Geschäftspartner derzeit zwei verschiedene Inncentive-Programme durch. Neben rund 600 Teilnehmern der sogenannten Consumer Promotion, zu denen unter anderem studentische Teilnehmer von Gewinnspielen zählen, hat der Konzern auch rund 1600 Gäste aus 69 Nationen eingeladen, die das Programm "Geschäftspartner“ durchlaufen. Neben dem Besuch eines WM-Spiels treffen diese Teilnehmer mit den Verkaufs- und Marktleitern von Conti in den jeweiligen Ländern zusammen und steuern mit den zuständigen Key-Account-Managern ausgesuchte Veranstaltungen in Südafrika an. "Wir haben Delegationen aus den BRIC-Staaten Brasilien, Russland und China und Gäste aus Ländern wie Thailand, Malaysia und den Vereinigten Arabischen Emiraten“, so Gliemann. Die BRIC-Staaten, zu denen auch Indien zählt, gelten in der Autoindustrie als die Absatzmärkte mit den höchsten Wachstumsraten.

Im Vordergrund der gemeinsamen Aktivitäten in Südafrika steht laut Gliemann das Thema Kundenbindung. “Auf Produktpräsentationen verzichten wir dabei bewusst, denn die Händler unter unseren Geschäftspartnern sind über das entsprechende Spektrum von Continental ohnehin schon bestens informiert”, sagt Silke Gliemann. “Dafür legen wir gesteigerten Wert auf Gespräche in lockerer Atmosphäre und auf Networking unter für alle Teilnehmer so unterhaltsamen wie unüblichen Rahmenbedingungen”.

Für die Umsetzung der Programme Consumer Promotion und Geschäftspartner greift Continental in Südafrika auf die Dienstleistungen der Schweizer Agentur Interface Marketing zurück. “Man braucht einen Partner, der sich im Umfeld des WM-Veranstalters Fifa auskennt und gute Drähte zu den dortigen Entscheidungsträgern unterhält”, sagt Gliemann. “Außerdem gibt es bei derart komplexen Auslandsprogrammen, wie wir sie hier durchführen, immer wieder unerwartete Ereignisse und somit häufig Bedarf für spontane Entscheidungen – da ist externe Expertise und Unterstützung natürlich sehr willkommen”.

Auch mit Blick auf den Auftritt von Continental bei Facebook zeigt sich Silke Gliemann rundum zufrieden. “An unserem Gewinnspiel haben sich rund 80.000 Menschen beteiligt, das ist eine beachtliche Zahl”. Zudem, so Gliemann, hätten viele Nutzer der sozialen Plattform die Marke Continental als angenehm in Erinnerung behalten – und weiterempfohlen. “Laut unserer Auswertung der Facebook-Aktivitäten”, so Gliemann, “haben wir dort jüngst rund 5000 Freunde hinzugewonnen”.

Zu den Freunden des Hauses Continental dürften dauerhaft auch jene 24 Südafrikaner gehören, die der Zulieferer im Rahmen seines “Learnership Program” unter Vertrag genommen hat: “Bei Tourguides und Sicherheitskräften haben wir eben nicht auf den Service spezialisierter Agenturen zurückgegriffen, sondern einheimische Frauen und Männer ausbilden lassen”, berichtet Silke Gliemann. Continental habe den Begriff “social responsibility” mit Leben füllen und den Menschen in Südafrika einen nachhaltig positiven Effekt durch die WM verschaffen wollen. “Das Engagement von Conti soll in jeder Hinsicht authentisch sein”, sagt Daniel Fischer, bei Interface Marketing als Managing Director für das Deutschland-Geschäft zuständig. Nach Beendigung der Fußball-WM können die Absolventen des “Learnership Program” unter anderem als zertifizierte Touristenführer auf eine feste Anstellung hoffen.

“Die WM in Südafrika vermittelt uns schon jetzt eine Fülle wertvoller Erfahrungen, auch im Hinblick auf das nächste globale Turnier”, resümiert Silke Gliemann. Für einen kurzen Moment halt die Managerin inne. Dann fügt sie lächelnd an: “Erfahrungen sind zweifellos immer von Vorteil. Aber die WM 2014 in Brasilien wird sicherlich wieder eine ganz andere Herausforderung für uns”.