Detroit. Der angeschlagene US-Hersteller Chrysler hat einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge im laufenden Jahr einen Verlust von 400 Millionen Dollar eingefahren. Dies habe CEO Robert Nardelli auf einem Händlertreffen gesagt, berichtet die Zeitung unter Berufung auf zwei Informanten. Trotz der Kostensenkungsmaßnahmen verliere Chrysler immer noch Geld. Allerdings verfüge das Unternehmen derzeit über elf Milliarden Dollar an Barreserven.
Ein Chrysler-Sprecher wollte sich nicht näher dazu äußern, räumte aber ein, dass der Autohersteller "keine schwarzen Zahlen auf Netto-Basis" schreibe. Grundsätzlich erreiche oder übererfülle Chrysler die finanziellen Ziele. Im vergangenen Jahr schrieb der mit einem massiven Absatzrückgang im Heimatmarkt kämpfende Hersteller einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar. Mit etwas über 80 Prozent ist der US-Finanzinvestor Cerberus seit dem Mehrheitsverkauf durch den deutschen Hersteller Daimler größter Anteilseigner. Daimler hält noch 19,9 Prozent und muss die Verluste direkt in der eigenen Gewinn- und Verlustrechnung verbuchen. Am Vortag haben die Stuttgarter Gespräche mit Cerberus über eine Abgabe der restlichen Anteile bestätigt.