Paris. Chrysler rutscht dieses Jahr möglicherweise in die roten Zahlen. „Wir versuchen, das Vorjahresvolumen wieder zu erreichen. Dabei müssen wir uns anstrengen, das Geschäft außerhalb Nordamerika profitabel zu halten“, kündigte Co-President Jim Press im Interview mit der Automobilwoche an. In den ersten sieben Monaten habe Chrysler auf den internationalen Märkten Gewinne geschrieben. Danach habe sich die Lage in wichtigen Auslandsmärkten – etwa Europa - deutlich verschlechtert. Nach neun Monaten liegt Chrysler mit drei Prozent bei 172.131 Fahrzeugen im Minus. Der Absatz im September ging um 20 Prozent auf 18.347 Einheiten zurück. Im März hatte der US-Hersteller noch mit einem deutlichen Wachstum im internationalen Geschäft gerechnet. Im vergangenen Jahr wurden 238.218 Fahrzeuge ausgeliefert.
Auch im Heimatmarkt Nordamerika, wo über 90 Prozent aller Fahrzeuge verkauft werden, rechnet Press in diesem Jahr mit einem heftigen Absatzeinbruch: „Wir gehen davon aus, dass die Verkäufe in der Größenordnung von 30 bis 35 Prozent zurückgehen.“ In den ersten neun Monaten sank der Absatz um 25 Prozent auf 1.183.519 Fahrzeuge. „Der amerikanische Markt dürfte sich auch im kommenden Jahr nicht verbessern“, so Press. Seiner Ansicht nach wird es rund ein Jahr dauern bis die aktuellen Problemfaktoren verdaut sind. Chancen für steigenden Absatz sieht er erst wieder 2010.