Auburn Hills. Die Chrysler Group will im Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 40 und 45 Millionen Dollar schreiben und dabei mindestens die Gewinnschwelle erreichen oder sogar einen operativen Gewinn von 200 Millionen Dollar verbuchen. Damit bestätigte der US-Hersteller und Fiat-Allianzpartner den Ausblick aus dem ersten Quartal. Gleichzeitig stellte Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne allerdings eine mögliche Erhöhung der Prognosen bei Vorlage der Drittsquartalszahlen in Aussicht. Im zweiten Quartal steigerte Chrysler den Umsatz gegenüber dem ersten Vierteljahr um 8,2 Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn verbesserte sich um 40 Millionen Dollar auf 183 Millionen Dollar. Der Nettoverlust ging um 25 Millionen auf 172 Dollar zurück.
Die Entwicklung geht auf das um 22 Prozent gewachsene Verkaufsvolumen zurück, was aber Branchenexperten zufolge nur mit satten Rabatten gelang. Im zweiten Quartal setzte das Unternehmen mit den Marken Chrysler, Jeep, Dodge und Ram 334.000 Einheiten weltweit ab. "Der operative Gewinn des zweiten Quartal bestätigt, dass die Chrysler Group auf dem richtigen Weg ist, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Es gibt aber noch außerordentlich viel zu tun", so Marchionne. Die beiden US-Rivalen Ford und General Motors hatten jeweils einen Gewinn ausgewiesen.
Der italienische Autohersteller Fiat ist seit etwas über einem Jahr mit 20 Prozent an Chrysler beteiligt. Der Einstieg erfolgte nach der Schnell-Insolvenz des drittgrößten US-Herstellers. Seither steht Marchionne an der Spitze von beiden Unternehmen. Ziel des Manager ist es, Chrysler mit europäischer sparsamer Antriebstechnologie wettbewerbsfähig zu machen und hohe Synergien zu heben. Dadurch soll das Absatzvolumen auf mehr als sechs Millionen Einheiten ausgebaut werden - dies ist für Marchionne die magische Schwelle, um im Volumengeschäft künftig überleben zu können.