Paris. Der chinesische Automobilkonzern Dongfeng will sich einem chinesischen Pressebericht zufolge mit 30 Prozent am angeschlagenen französischen Autobauer PSA beteiligen. Dies würde eine erhebliche Einflussnahme auf die strategische Ausrichtung von PSA nach sich ziehen.
Dongfeng sei bereit, bis zu 10 Milliarden Yen (rund 1,2 Milliarden Euro) für die Beteiligung aufbringen, berichtete die Zeitung "China Business Daily" am Mittwoch unter Bezug auf einen nicht genannten Vertreter von Dongfeng.Ein PSA-Sprecher erklärte daraufhin, man prüfe eine mögliche Erweiterung der bestehenden Partnerschaft mit Dongfeng. "Wir haben eine Partnerschaft mit Dongfeng und schauen derzeit, wie wir diese ausweiten können. Es ist aber nichts darüber hinaus entschieden," sagte der Konzernsprecher.Erst im Juli hatte PSA mit seinem Joint Venture-Partner Dongfeng ein drittes Montagewerk in der chinesischen Stadt Wuhan in Betrieb genommen. Dort wird vor allem der neue Kompaktwagen Citroen C-Elysée hergestellt und der Peugeot 301. Dieses gemeinsame Joint Venture trägt den Namen DPCA.Hilfe aus Fernost
Chinesen prüfen Einstieg bei PSA
Der chinesische Automobilkonzern Dongfeng Motors plant offenbar, mit 30 Prozent beim angeschlagenen französischen Konzern PSA einzusteigen.
GM sieht kein Problem
Ende September hatte PSA-Chef Philippe Varin mit dem zweiten chinesischen Partner Changan in der Nähe von Shenzen das erste Werk zum Bau eines DS-Modells, des DS5, eingeweiht (die Automobilwoche berichtete).
Seit Februar 2012 hat PSA bereits einen strategischen Partner mit einer Beteiligung - der US-Riese General Motors hält im Rahmen der Allianz mit PSA sieben Prozent an der französischen Gruppe. GM-Vizepräsident und Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky hatte bereits im September erklärt, dass eine weitere Annäherung eines chinesischen Unternehmens an PSA für GM kein Problem darstelle. "Wir sind nicht die einzigen Partner von PSA (...) ich glaube also nicht, dass das unsere Situation stärker komplizieren würde als es die Lage einiger anderer Partner von PSA verkomplizieren würde."
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