Stuttgart - Der Automobilzulieferer Robert Bosch will in den kommenden Jahren seine Einkäufe in Europa reduzieren und stattdessen verstärkt Aufträge in Asien und Amerika vergeben. Während 2007 noch 69 Prozent in Europa beschafft wurden, soll dieses Volumen bis 2015 auf rund 55 Prozent sinken. In der Region Asien/Pazifik wolle Bosch dann 25 Prozent unserer Einkäufe und in Amerika rund 20 Prozent tätigen, berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Hintergrund dieser Maßnahme ist das strategische Ziel, bis 2015 in Amerika und Asien die Hälfte des Konzernumsatzes zu schreiben. Bisher entfallen auf Europa 65 Prozent, auf Asien 17 Prozent und auf Amerika 18 Prozent.
Im Jahr 2007 betrug das gesamte Einkaufsvolumen im Konzern 24 Milliarden Euro. Bei der Vergabe von Aufträgen gelten auch in Schwellenländern besondere Standards wie die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie allgemeine Umweltauflagen. Derzeit erweitert Bosch zudem die weltweite Compliance-Organisation um ein Gremium in der Zentrale und um regionale Ansprechpartner.