Sonthofen. Innerhalb von nur zehn Jahren will der heute schon weltgrößte Automobilzulieferer Robert Bosch den Umsatz auf 45 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Dieses Ziel gab Vertriebs-Geschäftsführer Peter Tyroller nach Informationen der Automobilwoche auf einer internen Veranstaltung in Sonthofen aus. Dort wurden 290 Vertriebs- und Marketingmitarbeiter auf den künftigen Kurs eingeschworen. Dabei setzt Bosch vor allem auf die aufstrebenden Regionen China, Indien, ASEAN, Russland und Brasilien. Die Verschiebung der Wachstumsschwerpunkte nach Asien biete große Chancen, so der Leiter der Kfz-Techniksparte Bernd Bohr. Das gelte auch für das Potenzial, das langfristig im Elektrofahrzeug stecke.
Ursprünglich wollte Bosch in der Kfz-Technik, zu der auch das Aftersales-Geschäft gehört, bereits 2015 die Marke von 45 Milliarden Euro erreichen. Dann machte die Finanzkrise und der drastische Einbruch der weltweiten Pkw- und Nutzfahrzeugnachfrage den Stuttgartern einen Strich durch die Rechnung. Nun sei das Ziel auf 2019 verschoben worden, so Tyroller auf dem Treffen. Konkret würde das bedeuten, dass die Sparte von 2010 bis 2019 einen zusätzlichen Umsatz von über 23 Milliarden Euro hereinholen muss. Bereits heute ist Bosch mit weitem Abstand der weltweit größte Autozulieferer. Allein im Erstausrüstungsgeschäft (also ohne Aftersales) erzielten die Stuttgarter 2008 einen Umsatz von 33,9 Milliarden Dollar. Die japanische Denso ist mit 27,8 Milliarden Dollar die Nummer Zwei gefolgt von Continental mit rund 25 Milliarden Dollar. Die Daten basieren auf einem Ranking der Automobilwoche, die Entwicklung 2009 wird erst im Sommer vorliegen.