Stuttgart. Nach mehr als einjähriger Suche hat der Stuttgarter Automobilhersteller Robert Bosch GmbH nun mit der koreanischen Samsung SDI Co. Ltd. den Partner für Lithium-Ionen-Batterien gefunden. Die beiden Unternehmen planen, innerhalb eines Joint-Ventures solche Energiespeicher für Anwendungen im Automobilbereich zu entwickeln und herzustellen, wie aus einer gemeinsamen Presseerklärung vom Montag hervorgeht. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Namen "SB LiMotive Co. Ltd." , an dem Bosch und Samsung je 50 Prozent halten, hat seinen Hauptsitz in Korea und wird bereits im September die Arbeit aufnehmen. Dazu gehört auch die Herstellung der Batteriezellen.
Insgesamt wollen die Partner zwischen 300 und 400 Millionen US-Dollar in das Projekt investieren. "Der Produktionsstart für die Batteriezellen ist für 2010 und für das gesamte Batteriesystem für 2011 vorgesehen", sagte ein Sprecher auf Nachfrage der Automobilwoche. Wo die industrielle Fertigung letztlich stattfinde, sei noch offen. "Das hängt unter anderem davon ob, wie und wo sich die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen entwickelt." Zunächst ist ein Teil der Entwicklung und Vorserie der Batterie in Korea angesiedelt. Das Gesamtpaket mit Kühlung und Steuerung übernimmt Bosch im Großraum Stuttgart. Während Samsung die Stuttgarter bereits seit mehreren Jahren mit Lithium-Ionen-Batterien für Elektrowerkzeuge beliefert, bringt Bosch das Hybrid-Know-how bei der Leistungselektronik, dem Batteriemanagement, der elektrischen Maschine, Getriebe bzw Gleichspannungswandler ein.