Stuttgart/Berlin. Bosch hat wie bereits im Sommer angekündigt den Softwarespezialisten Inubit AG aus Berlin übernommen. Nach dem Vollzug der Transaktion bleibt die Inubit AG zunächst als rechtlich selbständige Einheit bestehen. Mittelfristig ist eine Verschmelzung mit der Bosch Software Innovations GmbH geplant. Mit der Übernahme der Inubit AG beschäftigt das Software- und Systemhaus der Bosch-Gruppe nun 450 Mitarbeiter an den Standorten Waiblingen, Immenstaad am Bodensee, Berlin, Chicago und Singapur. "Mit dem zusätzlichen Prozess- und Technologie-Knowhow von Inubit bringen wir den Ausbau der Bosch-Aktivitäten im Bereich Internet der Dinge und Dienste weiter voran", so Heinz Derenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Software Innovations GmbH und künftig Aufsichtsratschef von Inubit. "Gemeinsam können wir mit dieser neuen Kompetenz alle Felder der vernetzten Welt – Unternehmen, Mobilität, Energiemanagement, Stadt, Leben und Industrie – bedienen."
Bosch hat im Jahr 2008 das Software- und Systemhaus Software Innovations übernommen und damit den Einstieg in die neue Aktivitäten rund um die Vernetzung eingeleitet. Die Tochter verfügt über eine bestimmte Regeltechnologie (Business Rules Management), die weltweit bei Banken im Einsatz ist. Künftig sollen vor allem neue Geschäftsmodelle durch die Verknüpfung von Funktionen, Apps und Geräten im Internet vorangetrieben werden. Die Inubit AG bietet Prozesslösungen (Business Process Management - BPM) für Branchen wie Energieversorger, Versicherungen, Automotive & Logistik, Telekommunikation und den Gesundheitsmarkt. Mit 100 Mitarbeitern hat das Unternehmen im Jahr 2010 rund zehn Millionen Euro umgesetzt. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.