Stuttgart/Ulsan. SB LiMotive - ein Joint Venture von Bosch und Samsung SDI - will im nächsten Jahr mit der Großserienfertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen für Hybrid- und Elektrofahrzeug starten. Die neue Produktionsanlage im koreanischen Ulsan wurde heute in Betrieb genommen. "Das Interesse an Lithium-Ionen-Batterien ist hoch. Wir sind mit einer Reihe von Herstellern in vielversprechenden Verhandlungen", sagte Bosch-Chef Franz Fehrenbach auf der Einweihungsfeier. Erster Kunde der Zellen ist BMW. Die Münchner wollen damit unter anderem das rein elektrisch angetriebene Megacity Vehicle ausrüsten. Vor wenigen Tagen hat sich Fiat für die Lithium-Ionen-Zellen des Gemeinschaftsunternehmens entschieden, die in der Elektroversion des Fiat 500 zum Einsatz kommen sollen.
Während heute auf einer Produktionsfläche von 34.000 Quadratmetern Batteriezellen für Vorserienprodukte gefertigt werden, will SB LiMotive bis 2015 die Kapazität der Zellenfertigung auf gut vier Gigawattstunden pro Jahr hochfahren. Dies würde reichen um rund 180.000 Elektrofahrzeuge auszurüsten. "Wir werden in den nächsten Jahren in Ulsan 1000 neue Jobs schaffen", so Fehrenbach. Derzeit beschäftigt das Joint Venture in Korea, Deutschland und den USA insgesamt 700 Mitarbeiter. In den USA hat das Unternehmen 2009 den auf Nickel-Batterien spezialisierten Hersteller Cobasys übernommen, der über zwei Standorte in Orion und Springboro verfügt. Das Gemeinschaftsunternehmen ist 2008 gegründet worden mit dem Ziel, die Lithium-Ionen-Batterietechnik auf die Erfordernisse des Automobilbaus anzupassen. Bis Ende 2013 wollen die beiden Partner 500 Millionen Dollar in das Joint Venture investiert haben.