Paris. Bosch strebt 2011 im Aftermarket-Geschäft einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro an und will in den kommenden Jahren stark expandieren. In den ersten neun Monaten legte der Umsatz wechselkursbereinigt um 5,5 Prozent zu. "Insgesamt sehen wir die wirtschaftlichen Zeichen weiter positiv, wenn auch mit einer Abflachung des steilen Wachstums", kündigte Robert Hanser, Chef der Aftermarket-Division auf einer Branchenmesse in Paris an. Im Jahr 2010 hatte der Stuttgarter Automobilzulieferer und Technologiekonzern im Ersatzteil- und Reparaturgeschäft rund 4,1 Milliarden Euro erlöst.
Zum Vergleich: Die gesamte Kfz-Techniksparte hatte 2010 einen Umsatz von 28,1 Milliarden und ein EBIT von 2,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Im Gegensatz zum wettbewerbsintensiven Erstausrüstungsgeschäft gelten die Aftermarket-Aktivitäten als deutlich renditestärker. Den weltweiten Markt für Ersatzteile und Reparaturen bezifferte Hanser 2010 auf 43 Milliarden Euro. Bosch produziert und verkauft Ersatzteile unter der eigenen Marke und betreibt außerdem mit dem Bosch Car Service und AutoCrew zwei freie Werkstattketten.
"Dank unserer strategischen Ausrichtung und unseren Investitionen können wir auch auf eine sehr gute Basis bauen, um weiterhin solide zu wachsen", so Hanser, der die endgültige Übernahme der taiwanesischen Unipoint-Gruppe für November ankündigte. Den Kauf des 2360 Mitarbeiter zählenden Herstellers von Startern, Generatoren, Temperaturregelungskomponenten und Wischblättern hatte Bosch im August in Aussicht gestellt. "Mit der Akquisition können wir auch unser Geschäft in der Wachstumsregion Asien ausbauen", so Hanser weiter.