Hildesheim. Autozulieferer Robert Bosch hat mit der Universität Hildesheim ein Pilotprojekt gestartet: Über ein Semester hinweg geben 15 Bosch-Manager in der Wahlvorlesung "Produktentwicklung und Technologien für Navigationsgeräte und Fahrerassitzsysteme" Einblick in die Praxis und die Technologien des Unternehmens. "Dass ein Unternehmen eine komplette Vorlesungsreihe mit weltweit tätigen Führungskräften ehrenamtlich konzipiert und durchführt, ist einmalig", erklärt Universitätspräsident Wolfgang-Uwe Friedrich. "Wir gehen mit unseren Führungskräften in den Hörsaal, um junge Menschen für IT-Berufe zu begeistern. Studierende erhalten Einblicke in aktuelle Produktentstehungsprozesse und erfahren unmittelbar mehr über die Anforderungen der Industrie", so Uwe Thomas, Chef der Bosch-Tochter Car Multimedia mit Sitz in Hildesheim.
An der Universität Hildesheim studieren derzeit rund 350 Personen im IT-Bereich. Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studenten der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Informationsmanagement und Informationstechnologie, Internationales Informationsmanagement sowie Internationale Kommunikation und Übersetzen. An der ersten Vorlesung nahmen 50 Studierende teil. Nach Semesterende wollen die Beteiligten - Studierende, Bosch und die Universität - beraten, in welcher Form, die Kooperation fortgeführt wird. Perspektivisch ist ein stärkerer Austausch auf internationaler Ebene möglich. (Foto: Bosch)