Peking/Stuttgart. Bosch plant die Mehrheitsbeteiligung an einem chinesischen Hersteller von Infotainmentsystemen und Kombiinstrumenten mit Sitz in Wuhan. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture des lokalen Fahrzeugherstellers Chery sowie des australischen Zulieferers Atech Australia. Entsprechende Verträge seien im Rahmen der Automesse Auto China in Peking unterzeichnet worden, teilte der Stuttgarter Automobilzulieferer mit. "Durch die Bündelung der Entwicklungskompetenzen von Bosch, Chery und Atech können wir schneller auf die Anforderungen des lokalen Marktes reagieren", so Uwe Thomas, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Car Multimedia. Mit der Übernahme will die Bosch-Tochter ihre Position im wachsenden asiatischen Markt stärken. Das Gemeinschaftsunternehmen mit 500 Mitarbeitern wies im Jahr 2011 einen Umsatz von 22 Millionen Euro aus.
Bosch beliefert aktuell bereits internationale Kunden in China mit Kombi-Instrumenten und Radio-Navigationssystemen. Der Kundenkreis des Gemeinschaftsunternehmens soll das bestehende Kundenportfolio von Bosch Car Multimedia um lokale Fahrzeughersteller ergänzen. Gemeinsam mit seinen Partnern wll Bosch zukünftig alle Segmente in dieser dynamischen Region vom unteren Fahrzeugsegment bis zum Premiumsegment bedienen können.
Atech wurde 2002 gegründet und ist auf die Entwicklung und Fertigung von elektronischen Fahrzeugkomponenten und -systeme spezialisiert. Das Unternehmen ist praktisch nur in China tätig. (Foto: Bosch)