Stuttgart/Ho Chi Minh City. Bosch hat in Vietnam das erste Software-Entwicklungszentrum in Südostasien eröffnet: Die neu gegründete Robert Bosch Engineering and Business Solutions Vietnam Company Limited (RBVH) bietet Hightech-Softwarelösungen und Ingenieursdienstleistungen an. Dies umfasst unter anderem die Entwicklung von "embedded software“, wie sie beispielsweise in elektronischen Steuergeräten eingesetzt wird, sowie IT-Dienstleistungen. Dazu gehören zum Beispiel SAP-Funktionen, die Netzwerkbetreuung und Data Warehousing.
Von Vietnam aus will Bosch vor allem Industriekunden in Südostasien sowie Automobilhersteller in Japan, Korea und China bedienen. "Das neue Software-Entwicklungszentrum ergänzt unsere bestehenden Aktivitäten in Vietnam. Es ermöglicht uns, unsere Kunden in der Region Asien-Pazifik stärker zu unterstützen und Innovationen schneller voranzutreiben“, sagte Vijay Ratnaparkhe, Vorsitzender der Geschäftsführung RBVH und Managing Director der Robert Bosch Engineering and Business Solutions Limited in Indien.
Bosch hat in das vietnamesische Software-Entwicklungszentrum mehr als drei Millionen Euro investiert, rund 60 Ingenieure arbeiten dort von Beginn an. Bis 2015 soll die Mitarbeiterzahl auf rund 500 steigen. Weitere derartige Zentren hat Bosch an den indischen Standorten Bangalore und Coimbatore.
Bosch ist bereits seit 1994 in Vietnam vertreten. Im Geschäftsjahr 2010 stieg der Umsatz des Technologie- und Zulieferkonzerns dort um 50 Prozent auf rund 15 Millionen. Der Netto-Gesamtumsatz einschließlich der Lieferungen an andere Bosch-Gesellschaften betrug 2010 rund 90 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Konzernumsatz betrug 2010 über 47 Milliarden Euro. Mitte April 2011 eröffnete Bosch in Ho Chi Minh City eine Hightech-Anlage zur Produktion von Schubgliederbändern für stufenlose Automatikgetriebe für Kraftfahrzeuge. Insgesamt werden rund 55 Millionen Euro bis 2015 in das Werk investiert, rund 800 Mitarbeiter sollen dort bis zu diesem Zeitpunkt tätig sein.