Velizy. BMW hat sich für die so genannte V6-PLM-Software des französischen Anbieters Dassault Systčmes entschieden. In einer auf zehn Jahre angelegten Kooperation will der Münchner Premiumhersteller die Product-Lifecycle-Managementlösung (PLM) in der Entwicklung von Elektrik und Elektronik einsetzen, mit dem Ziel, eine integrierte System-Architektur für BMW-Fahrzeuge zu schaffen. "Durch die Verstärkung von V6 mit einer neuen Suchtechnologie liefert Dassault eine neue Klasse von PLM-Systemen, die sich als starker Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden erweisen", so Dominique Florack, Entwicklungs- und Produktchef des PLM- und 3D-Spezialisten.
Dassault gehört zusammen mit Siemens PLM und dem US-Anbieter PTC zu den größten Spezialisten im PLM-Markt. Die Franzosen sind Pioniere in der 3D-Darstellung und verfügen heute über mehr als 115.000 Kunden in 80 Ländern. Das Unternehmen ist an der Euronext in Paris notiert.
Den weiteren Angaben zufolge entschied sich BMW für das System von Dassault, weil es eine flexible PLM-Basis und einen hohen Grad an standardmäßig verfügbarer Funktionalität für den Bereich Elektrik/Elektronik bietet. Hintergrund: Der Autohersteller führt gerade einen unternehmensweiten Prozess ein, der sämtliche Aspekte und Beteiligte des E/E-Prozesses miteinander verbindet (AIDA - Architektur, Integration und Design für Automotive).
Mit der V6-Lösung will BMW die steigende Komplexität der integrierten (embedded) Systeme im Fahrzeug bewältigen zu können. Dabei wird eine Master-Architektur für alle Fahrzeugmodelle erstellt und eine kontinuierliche Modernisierung der Fahrzeugfunktionen möglich. Durch die Wiederverwendung von Funktionen und die Trennung von Hard- und Software im Entwicklungsprozess sollen erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden.