Mainz. Die IT der Zukunft muss flexibel, schnell und einfach handhabbar sein. "Dabei haben wir seit 2006 große Fortschritte gemacht und dies wird auch weiter gehen. Inzwischen verwenden wir 55 Prozent des gesamten IT-Budgets für die Weiterentwicklung“, so Karl-Erich Probst, CIO des Münchner Premiumherstellers BMW auf dem SAP-Automotive Symposium in Mainz. Die IT-Kosten für den Konzern bezifferte er auf 1,4 Prozent vom Umsatz. Im vergangenen Jahr hat BMW knapp 60,5 Millarden Euro Umsatz ausgewiesen. Dabei gehe es nicht darum, Kosten zu sparen, sondern zu fragen, welchen Nutzen man mit der IT-Investition erreichen wolle. Außerdem sieht er das Unternehmen auch für Krisenzeiten gut aufgestellt: "Wir brauchen nur 45 Prozent des heutigen Gesamtbudgets, um unser Geschäft ohne Einbußen weiter betreiben zu können.“
BMW hat die IT-Infrastruktur seit 2006 stark bereinigt und vereinfacht. Während zuvor jede Geschäftseinheit, jedes Werk eine eigene IT betrieb, wurde bis heute ein zweistufiges System aufgebaut. Die Infrastruktur und die Applikationen wurden weltweit standardisiert, so dass nun einheitliche und stabile Prozesse existieren. Damit ging die Zahl der Rechenzentren von 25 auf neun zurück. In den Werken gibt es einen Verfügbarkeitsgrad von 99,97 Prozent. Umgekehrt setzt Probst bei der konkreten Gestaltung der Kundenprozesse auf eine dezentrale Organisation mit großer Freiheit. Außerdem wurde die Zahl der IT-Lieferanten von über 200 mit kurzfristigen Verträgen auf sieben strategische Partner mit längerfristigen Kontrakten reduziert.