Köln/München. Während Audi das Mobilfunknetz der vierten Generation (LTE) erfolgreich einem zweitätigen Praxistest unterzogen hat, denkt BMW als Pionier der Fahrzeugvernetzung mit dem Internet schon weiter: Der Münchner Premiumhersteller kann sich vorstellen, nicht nur Video und Musik per LTE ins Fahrzeug zu bringen, sondern sogar Fahrerassistenzfunktionen dezentral in die sogenannte Cloud zu verlagern. Beispielsweise könnte die Verkehrsschildererkennung zukünftig über eine Software auf Servern im Backend abgewickelt werden. So kann die Frontkamera im Fahrzeug die Schilder erfassen und über LTE an das Backend streamen. Dort werden auch bislang unbekannte Schilder von einem Algorithmus erkannt und die Informationen zurückgesendet. Damit bleibt dieses Fahrerassistenzsystem in Zukunft auch über den Fahrzeuglebenszyklus stets aktuell beziehungsweise kann neue Schildertypen "erlernen", wie BMW betont.
Das LTE-Mobilfunknetz ermöglicht mit Datenraten von bis zu 100 Mbit/s den Austausch großer Datenmengen. Gleichzeitig ist die Latzenzzeit mit weniger als 50 Millisekunden sehr gering, so das ein schneller Zugriff auf Internetinhalte gewährleistet ist. Damit können Smartphone- und Internetdienste ergänzt werden, die bereits heute über GSM und UMTS verfügbar sind – etwa Online-Navigation, Google Street View oder Wetter- und Reiseinformationen.