Frankfurt. Die Entscheidung für ein weiteres BMW-Werk im Ausland rückt näher. Nach der letzten Wahl für eine neue Fabrik in Brasilien ist der Münchner Autohersteller nun intensiv auf der Suche nach einem weiteren Standort.Wie BMW-Chef Norbert Reithofer auf der IAA sagte, schaut sich das Unternehmen ausschließlich im NAFTA-Raum um. Die Entscheidung werde sich "zwischen zwei Ländern abspielen. Da spielen natürlich auch Freihandelsabkommen eine Rolle", so Reithofer. Wettbewerber Audi baut zurzeit ein Werk in Mexiko auf, weil das Land die meisten Freihandelsabkommen bietet. Wie Automobilwoche aus gut unterrichteten BMW-Kreisen erfuhr, handelt es sich bei einem der beiden Länder im Rennen um das neue BMW-Werk um Mexiko.Der BMW-Chef betonte, dass Deutschland weiterhin die industrielle Basis bleibe. "Wir werden auch in zehn Jahren noch die vier Produktionswerke in Deutschland haben." Im vergangenen Jahr wurden 54 Prozent der produzierten Autos in Deutschland gefertigt, 46 Prozent in ausländischen Werken. "Diese Zahl wird sich sicherlich zu Ungunsten von Deutschland verschieben, was aber nicht bedeutet, dass das absolute Volumen in Deutschland reduziert wird", sagte Reithofer. Der Konzern befinde sich weiterhin in einer Wachstumsphase. "Wenn wir zwei Millionen Autos bauen, werden das 50 Prozent in Deutschland und 50 Prozent nicht mehr in Deutschland sein."
Expansion
BMW plant weiteres Werk im NAFTA-Raum
BMW sucht nach einem neuen Produktionsstandort auf dem amerikanischen Kontinent. Auch die Freihandelsabkommen spielen dabei eine wichtige Rolle.