Ennepetal. Im Alter genießen die meisten Menschen gewöhnlich ihren Ruhestand. Nicht so Erich Bitter. Der ehemalige Radprofi und Autorennfahrer sprüht mit seinen 74 Jahren nur so vor Energie. Unter dem Motto „Horsepower“ präsentierte Pferdeliebhaber Bitter – er besitzt drei spanische Dressurpferde – den Fachjournalisten vergangenen Dienstag seine jüngste automobile Schöpfung, den Vero – in einer Reitsporthalle in seinem Heimatort in Ennepetal.
Bei der Oberklassen-Limousine (Länge: 5,20 Meter) handelt es sich im Wesentlichen um einen Holden „Statesman“, der, mit einem ungewöhnlich langen Radstand von drei Metern, im Fond extrem viel Beinfreiheit bietet. Mit dem zum General Motors (GM) gehörenden australischen Autobauer schloss Bitter ein 53-seitiges Vertragswerk, das ihm ermöglicht, Holden-Fahrzeuge zu importieren, sie zu verändern und unter der Bezeichnung „Bitter Vero“ zu verkaufen. Holden liefert gewöhnlich keine Modelle nach Europa, sondern nur nach Asien und dem Nahen Osten.
Den Vero positioniert Bitter ins Segment Audi A8, BMW Siebener, Mercedes S-Klasse und Maserati Quattroporte, ohne die Luxuslimousinen jedoch als Konkurrenten zu betrachten. „Meine Kunden sind Leute, die einfach das andere Auto fahren wollen.“ Und dafür bereit sind, 121.975 Euro auszugeben, so viel kostet der Vero in Deutschland.