Just in time und just in sequence: Diese Bezeichnungen hat man vielleicht schon einmal gehört. Doch was alles benötigt wird, damit Güter zur rechten Zeit in der richtigen Menge am richtigen Ort sind, ist nur den wenigsten bekannt. Deshalb veranstaltete die Bundesvereinigung Logistik (BVL) bereits zum elften Mal den "Tag der Logistik". Audi beteiligte sich auch in diesem Jahr und bot rund 50 Studierenden die Gelegenheit, an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm einen Blick hinter die Kulissen der Audi-Logistik zu werfen.
Dass die Logistik ein starker Wirtschaftszweig sowie ein vielseitiges und hochmodernes Arbeitsfeld ist, erlebten die Studierenden bei einer Führung durch das Audi-Werk Ingolstadt. Dort lernten sie beispielsweise Virtual Reality Projekte kennen, die die Lieferkette und Warenflüsse weiter optimieren. Eine andere Station für sie war das Ingolstädter Güterverkehrszentrum (GVZ). Für kurze Informations- und Transportwege grenzt es direkt an das Audi-Werkgelände an. Im GVZ besichtigten die Studierenden das Automatische Kleinteilelager (AKL) und in der Audi A3 und Q2 Fertigung erlebten sie, wie wichtig eine zeit- und bedarfsgerechte Anlieferung der Bauteile ist.
Am Audi-Standort Neckarsulm lernten die Studierenden das Projektteam für "Big Data Analytics" kennen. Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen erarbeiten auf Basis möglichst großer Datenmengen clevere Lösungen für die Audi-Produktion und die -Logistik. Dafür nutzen sie zum Beispiel Stauinformationen oder Daten aus der Fertigung sowie von Lieferanten. Eine richtungsweisende Neuerung erlebten die Gäste in der Montage des Audi A8: Im sogenannten Supermarkt stellen Mitarbeiter Warenkörbe mit den benötigten Bauteilen zusammen. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) nehmen diese Warenkörbe selbstständig auf und bringen sie direkt an die Montagelinie. Die FTS sind mit der Infrastruktur der Halle vernetzt und wechseln mit Hilfe eines Lastenaufzuges sogar vollautomatisch die Geschossebene. Der Flottenmanager, eine intelligente Software, erteilt die Fahraufträge per WLAN. Wie eine Taxizentrale schickt er jedes FTS zum jeweils nächstgelegenen Auftrag.
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