München. Shai Agassi, der Chef von Better Place, hat im Rahmen der Automobilwoche-Konferenz "Das neue Automobil" die Fahrzeugbranche aufgefordert, bei der Umsetzung tragfähiger Konzepte für Elektromobilität mit seinem Unternehmen zu kooperieren. "Wir sind nicht das Böse, sondern versuchen, der Industrie zu helfen", betonte der Manager.
"Der Wechsel kommt schneller als Sie denken", sagte Agassi bei der Veranstaltung in München. Better Place sei nicht der Feind der Autoindustrie und wolle diese auch keinesfalls zerstören. Der schrittweise Ersatz von Verbrennungsmotoren durch Elektroantriebe sei jedoch nicht mehr aufzuhalten. Von neu entstehenden Strukturen könnten auch die etablierten Geschäftspartner profitieren.
Um die Bemühungen von Better Place um eine Abkehr von konventionell angetriebenen Fahrzeugen zu begründen, rechnete Agassi seinen Zuhörern zunächst vor, dass schon aufgrund der rasant zunehmenden Anzahl von Autos mit Verbrennungsmotoren auf dem Boom-Markt China der Ölpreis in Zukunft stark steigen werde.
"Die zentrale Frage lautet, was wir jetzt tun müssen, um die Weichen richtig zu stellen", so Agassi mit Blick auf den von ihm seit Langem propagierten vermehrten Einsatz von stromgetriebenen Fahrzeugen. "Die Zeit des billigen Stoffes ist unwiderruflich vorüber", erklärte Agassi mit Bezug auf einstmals niedrige Ölpreise im Bereich von wenigen US-Dollar pro Fass.