Ludwigsburg. Der geplante Squeeze-out bei der Beru AG und die vollständige Integration in den BorgWarner-Konzern könnte sich auf Jahre verzögern. "Mehrere Kleinaktionäre haben gegen den Beschluss der Hauptversammlung eine Anfechtungs-und Nichtigkeitsklage eingereicht. Die mündliche Verhandlung ist für den 6. November angesetzt," sagte ein Sprecherin des Ludwigsburger Zulieferers auf Nachfrage der Automobilwoche.
Der US-Zulieferkonzern BorgWarner hat im Jahr 2005 die Mehrheit an Beru übernommen und hält inzwischen über 95 Prozent der Aktien. Auf der Hauptversammlung im Mai war der Zwangsausschluss der Kleinaktionäre beschlossen worden. Diesen wird eine Barabfindung von 73,39 Euro pro Aktie geboten. Basis ist ein Gutachten bei dem der durchschnittliche Börsenkurs der Beru-Aktien vor dem Squeeze-out-Beschluss zugrunde gelegt wurde. Das einstige M-Dax-Unternehmen ist schon seit Jahren im General Standard notiert. BorgWarner will Beru von der Börse nehmen und in den Konzern als Geschäftseinheit eingliedern. Der börsennotierte US-Zulieferer ist mit einem Weltmarktanteil von über 30 Prozent die Nummer eins bei Turboladern. Außerdem entwickelt BorgWarner Doppelkupplungsgetriebe für Autohersteller und baut dafür bestimmte Komponenten wie Kupplungen.