Ludwigsburg. Die Beru AG hat im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 37,5 Prozent auf 143,9 Millionen Euro ausgewiesen. Entsprechend verzeichnete der Ludwigsburger Zulieferer einen herben Ertragseinbruch, blieb aber operativ und netto in der Gewinnzone: Das EBIT betrug 4,5 Millionen Euro nach 15,8 Millionen Euro im Halbjahr 2008. Damit schwächte sich die Marge von den über Branchenschnitt liegenden 6,9 Prozent auf nunmehr 3,1 Prozent ab. Der Nettogewinn halbierte sich von 12,3 Millionen auf 6,5 Millionen Euro. Dass ein Abrutschen in die Verlustzone vermieden werden konnte, führt Beru-Chef Thomas Waldhier auf die bereits Ende 2007 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zurück. Insgesamt wurde die Produktion neu geordnet, vier Auslandswerke geschlossen und 20 Prozent des Stammpersonals abgebaut. Anfang 2009 wurde in verschiedenen Standorten Kurzarbeit eingeführt. Dies läuft nun bis Anfang 2010.
Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Nachfrage weiter schwach entwickeln. Deshalb rechnet Beru weiter mit einem Umsatz von 300 bis 310 Millionen Euro und einem stagnierenden operativen Gewinn. "Die EBIT-Marge wird voraussichtlich in einem niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen," sagte Waldhier zur Automobilwoche. Für 2010 prognostiziert er eine Stabilisierung auf dem aktuellen, niedrigen Niveau. Im Geschäftsjahr 2008 hatte Beru, das zu über 95 Prozent dem US-Zulieferer BorgWarner gehört, einen Umsatz von 409,4 Millionen Euro und ein EBIT-Verlust von 26 Millionen Euro geschrieben. Bereinigt um Sondereffekte wie den Verkauf bestimmter Teile des Frankreich-Geschäfts hatte das EBIT allerdings 21 Millionen Euro betragen, was einer Marge von 5,1 Prozent entspricht.