Ludwigsburg. BorgWarner Beru Systems stattet den neuen 1,6 Liter-Benzinmotor im Mini Cooper S mit Doppelplatinzündkerzen aus. Sie wurden eigens für alle Fahrzeuge mit Euro-5-Motoren entwickelt. Die Abgasnorm verlangt eine Senkung der Stickstoffoxidemissionen (NOx) um 25 Prozent. BMW setzt außerdem im Einser und Dreier auf neue Keramikglühkerzen von Beru, die auf die erschwerten Betriebsbedingungen durch die Start-Stopp-Funktion ausgelegt wurden. Die Ansteuerung der Keramikglühkerzen erfolgt über ein Glühzeitsteuergerät von Beru.
Nach Jahren des Schrumpfens und des Margenverfalls will Beru-Chef Thomas Waldhier die Tochter des US-Zulieferers BorgWarner wieder auf Wachstumkurs bringen und die Profitabilität verbessern. Sein Ziel: "Wir wollen jährlich zehn Prozent wachsen und eine Marge von zehn Prozent erzielen." Dabei spielt die Stärkung der Zündungstechnik für Otto-Motoren eine wichtige Rolle. Hier kommt Beru nur auf einen Weltmarktanteil von rund fünf Prozent. Mit den Doppel-Platinzündkerzen wollen die Ludwigsburger vor allem den hohen thermischen Anforderungen im Verbrennungsraum moderner Motoren gerecht werden. Um die Verschleiß- und Abbrandfestigkeit zu verbessern bestückt Beru die Masse- und Mittelelektrode mit einer Platinarmierung. Zusätzlich besitzen ihre Mittel- und Dachelektroden je einen Kupferkern zur zusätzlichen Kühlung. Außerdem ist der Zündungskörper schlanker, so dass die Kerze für Downsizing-Motoren geeignet ist.
Teil der Strategie ist die Verteidigung der starken Position im angestammten Dieselgeschäft rund um das Traditionsprodukt Glühkerze. Weil die Stahlglühkerze zunehmend zum Commodity wird, setzt Beru nun verstärkt auf keramische Glühkerzen.