Sindelfingen. Bei der Entwicklung der neuen B-Klasse durften die Mercedes-Entwickler klotzen statt kleckern."So viele Neuheiten auf einen Schlag gab es noch bei keinem Modellwechsel in der Geschichte von Mercedes-Benz", so Forschungs- und Entwicklungschef Thomas Weber. Der Stuttgarter Autohersteller gibt derzeit einen Ausblick auf die Kerntechnologien der B-Klasse, die im November auf den Markt kommen wird. In dem Sports Tourer genannten kompakten Van mit der bekannt hohen Sitzposition debütiert ein völlig neu entwickelter Vierzylinder-Benziner mit Direkteinspritzung und Turboaufladung, der auf Quereinbau adaptierte bekannte Diesel (OEM651) sowie erstmals ein Doppelkupplungsgetriebe, das Mercedes in Eigenregie konzipiert hat und auch selbst baut. Dazu kommt ein neues Handschaltgetriebe sowie neue Assistenzsysteme.
Die neue Kompaktwagengeneration (heutige A- und B-Klasse) ist ein wichtiger Pfeiler in der Strategie von Mercedes: Die Stuttgarter bauen die Modellpalette auf mindestens vier Varianten - darunter ein SUV und ein Coupé aus. Dadurch sollen neue und vor allem jüngere Kunden erobert werden. Wirtschaftlich gesehen ist die Baureihe von höchster Bedeutung. Nicht nur die Stückzahlen sollen stark steigen, Mercedes will durch die Integration von Modulen und Komponenten in den Markenbaukasten erstmals eine anständige Rendite im Kompaktsegment erzielen. Umgekehrt dürften die Investitionen in Entwicklung und Produktion der neuen Baureihe und des Powertrains nach Branchenkennern mehrere Milliarden Euro betragen.