AutoScout24 auf Wachstumskurs

Berlin/München. AutoScout24 ist im ersten Halbjahr kräftig gewachsen. Während der Außenumsatz der Münchner um 26,7 Prozent auf 72,7 Millionen Euro kletterte, legte das operative Ergebnis (Ebitda) um 20,4 Prozent auf 26 Millionen Euro zu, wie aus dem Halbjahresbericht der Konzernmutter Scout24 hervorgeht.

Damit entwickelte sich AutoScout24 (AS24) besser als der Gesamtkonzern und große Schwester ImmobilienScout24 (IS24). (Siehe Tabelle)

Bei der Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit können die Münchner trotz stolzer 41,0 Prozent aber nach wie vor nicht mit ImmobilienScout24 und deren 62,7 Prozent mithalten.

Die Börse reagierte offenbar enttäuscht auf die Zahlen von Scout24. Die Aktie büßte in einem sonst eher freundlichen Handelsumfeld am Morgen zwischenzeitlich mehr als fünf Prozent an Wert ein. Allerdings hatte das Papier zuletzt sehr stark zugelegt.

Die Umsatzanstiege bei AutoScout24 sind vor allem auf Zugewinne im Geschäft mit den Kernhändlern in Deutschland und Benelux/Italien zurückzuführen. Hier ging es jeweils und rund ein Drittel nach oben.

Treiber in Deutschland war zum einen ein Anstieg der Zahl der Kernhändler um 9,9 Prozent auf 22.767, zum anderen ein höherer Ertrag pro Kernhändler. Mit 195 Euro pro Monat lag der ARPU um 21,6 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums.

In Benelux/Italien wuchs die Zahl der Kernhändler - unter anderem durch den Zukauf von AutoTrader.nl - um 8,6 Prozent, der ARPU um 25 Prozent auf 217 Euro.

Für den das Gesamtjahr prognostiziert Scout24 ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. Die Gesamtmarge (Ebitda) soll zwischen 50,0 und 50,5 Prozent liegen.

Für AutoScout24 erwartet der Konzern zwar mit 41 Prozent Marge einen niedrigeren Wert, das Umsatzwachstum soll mit einem Wert "im niedrigen Zwanzigprozentbereich" allerdings höher ausfallen. Letzteres entspricht auch dem in Deutschland angestrebten Wachstum.