Friedrichshafen. Die Audi AG will mit Hilfe des Software-Spezialisten Forcam die Fahrwerk-Komponentenfertigung in Ingolstadt effizienter machen. "Nach erfolgreicher Pilotierung haben wir uns für den Rollout entschieden", so Bernhard Bartke, Leiter Komponentenfertigung. Die Optimierungsoftware des in Friedrichshafen ansässigen Unternehmens ist bei Audi in den Presswerken Neckarsulm und Ingolstadt bereits seit 2005 im Einsatz. Schon im ersten Jahr stieg die Ausbringung um 20 Prozent. Mit der neuen Produktgeneration 5.0 verfügt Forcam über eine neue Verarbeitungstechnologie (Complex Event Processing - CEP), das die Produktionssteuerung um den Faktor 100 schneller machen soll als bisher.
Forcam wurde im Jahr 2001 vom damaligen SAP-Manager Franz Gruber und weiteren SAP-Kollegen gegründet. Seine Software-Lösung Factory Framewerk misst die Leistung verschiedenster Maschinen und Anlagen in Echtzeit und macht technische oder organisatorische Fehler transparent. Durch entsprechende Gegenmaßnahmen lassen sich Standzeiten verringern, die Auslastung erhöhen und die Produktivität steigern. Pilotkunde war der Stuttgarter Autohersteller Daimler, der heute 14.000 Maschinen und Anlagen mit der Forcam-Technologie überwacht und optimiert. Auch BMW und Porsche sowie die Zulieferer Schaeffler, Mann + Hummel und Mahle setzen die Software ein. Weltweit werden mehr als 50.000 Anlagen überwacht. SAP-Gründungsmitglied Dietmar Hopp hält 18 Prozent an Forcam. Exklusiver Vertriebspartner ist IBM.