Audi will den Absatz des S4 verdoppeln

Mallorca. Der Ingolstädter Premiumhersteller Audi will von dem neuen S4 fast doppelt so viele Einheiten absetzen wie vom Vorgänger. Wie Automobilwoche am Rande der Fahrvorstellung auf Mallorca erfuhr, rechnet das Unternehmen mit einem Absatz von "knapp 50.000 Einheiten über eine Laufzeit von sechs Jahren", so Jürgen Klaschka, Leiter Produktmarketing A4 und A5. Vom Vorgänger des Sportmodells (S4 Limousine und Avant) verkaufte Audi 27.500 Einheiten.

1998 wurde die erste S4-Limousine auf den Markt gebracht, es folgten die Kombi-Version und das Cabrio. Insgesamt hat der Hersteller bislang 75.000 S-Modelle im B-Segment ausgeliefert. Produktmanager Klaschka kündigte den neuen S4 als den "täglichen Sportwagen" an. Um erheblich mehr von der S-Linie abzusetzen als vom Vorgänger, hat Audi den Preis sowohl bei der Limousine als auch beim Kombi um 4.650 Euro gesenkt, die Limousine kostet ab 50.950 Euro, der Avant ab 52.600 Euro. Der V6-Motor leistet 333 PS (der Vorgänger mit einem V8-Motor kam auf 344 PS), verbraucht aber nach Angaben von Audi 3,6 Liter weniger Kraftstoff auf 100 Kilometer.

Entwicklungsvorstand Michael Dick bekräftigte auf der S4-Präsentation die geplante Ausweitung der Audi-Modellpalette: So werde unter anderem das A5 Cabrio im kommenden Jahr in den Handel kommen. Er bestätigte ferner den Plan, den Audi A2 wieder aufleben zu lassen. Technische Details zum neuen A2 oder das Jahr der Markteinführung wollte Dick aber noch nicht nennen.

Ende 2010 werde Audi die Hybrid-Version des Q5 auf den Markt bringen, so Dick, der den Hybrid-Antrieb nur als Zwischenschritt zur "Vollelektrifizierung" der Audi-Modelle sieht. Wie Automobilwoche aus dem Unternehmen erfuhr, sollen nach dem Q5 Hybridversionen des A4 und A5 folgen, die auf dem selben modularen Längsbaukasten wie das SUV basieren.

Audi werde das Ziel, in diesem Jahr zum ersten Mal weltweit eine Million Fahrzeuge abzusetzen trotz der Finanzkrise erreichen, so der Entwicklungsvorstand weiter.