Stuttgart. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Daimler seit sieben Jahren zum ersten Mal wieder den Unternehmenswert gesteigert und so die Grundlage für einen langfristig höheren Aktienkurs gelegt. Die Kapitalrendite stieg auf 10,5 Prozent und übertraf damit sowohl die Mindestverzinsung von sieben Prozent, als auch das vor einem Jahr herausgegebene Ziel von mindestens zehn Prozent.
Der Stuttgarter Automobilhersteller misst die Entwicklung des Unternehmenswerts mit Hilfe des Return on Net Assets (RONA). Dieser Kennwert - auch Kapitalrendite genannt - zeigt, wie sich der Nettogewinn im Verhältnis zum durchschnittlich eingesetzten Kapital verzinst. Liegt die Rendite über der Mindestschwelle von sieben Prozent, gewinnt das Unternehmen an Wert. Liegt sie darunter, wird Wert vernichtet, weil nicht einmal die Kapitalkosten erwirtschaftet werden.
Die Kapitelkosten setzen sich aus der Rendite zusammen, die ein Anleger bei einer hundertprozentig sicheren Anlage erzielen kann. Dazu kommt ein Risikoaufschlag, weil ein Unternehmen pleite gehen und damit der Aktionär einen Totalverlust erleiden kann. Zwischen einem gesteigerten Unternehmenswert und der Bewertung an der Börse besteht ein enger Zusammenhang: Nur bei einem Wertzuwachs kann langfristig auch der Aktienkurs steigen, lautet eine Grundregel der Börse. Im Gegensatz zu den Kapitalrenditen geben die Umsatzmargen (Return on Sales - RoS) Auskunft über die Entwicklung des operativen Geschäfts. Sie zeigen also wie hoch der Gewinn im Verhältnis zum Umsatz ausfällt.