Filderstadt/Wels. Der Filderstädter SAP-Spezialist All for One Midmarket AG erhält mit der österreichischen Beteiligungsgesellschaft Cross Industries einen neuen Großaktionär. Im Zuge eines komplizierten Abspaltungsgeschäfts das auf der Hauptversammlung des bisher größten Anteilsseigners Beko Holding am 4. Februar beschlossen werden soll, dürfte Cross Industries am Ende mehr als 50 Prozent an All for One halten, während der Beko-Anteil unter zehn Prozent fällt. "Wir erhoffen uns von diesem Schritt, dass wir bei den Beteiligungsunternehmen von Cross Industries als IT-Dienstleister stärker zum Zug kommen und für uns der Zugang zu großen Zulieferern leichter wird", erklärt ein Unternehmenssprecher von All for One auf Nachfrage der Automobilwoche. Bereits heute bietet das Unternehmen umfassende IT-Services bei Peguform an, die Cross Industries gehört.
Die All for One Midmarket AG ist auf SAP-Geschäftssoftware spezialisiert und auf die mittelständische Fertigungsindustrie fokussiert: Rund die Hälfte des Umsatzes entfällt auf den Maschinen- und Anlagenbau. Ungefähr 40 Prozent auf Automobilzulieferer und etwa zehn Prozent auf Projektdienstleister. Das im Prime Standard Segment in Frankfurt notierte Unternehmen versteht sich als Generalunternehmer für alle IT-Dienstleistungen von der Beratung bis zum Outsourcing der kompletten EDV. Größter Anteilseigner mit rund 66 Prozent ist bislang die Beko Holding AG, eine österreichische Technologiebeteiligungsgesellschaft. An dieser Gesellschaft wiederum hält Finanzinvestor Cross Industries 40,22 Prozent und ist damit größter Aktionär. Cross Industries konzentriert sich auf den eigenen Angaben zufolge auf den automotiven Industriesektor. Unter anderem halten die Österreicher 100 Prozent am Zulieferer Peguform, über 50 Prozent an Pankl Racing Systems sowie an KTM Powersports.