Stuttgart. Der bekannte DaimlerChrysler-Kritiker Ekkehard Wenger nutzt die außerordentliche Hauptversammlung des Stuttgarter Automobilkonzerns erneut zu einer Generalabrechnung. Die von ihm durchgesetzten Diskussionspunkte und Änderungsanträge reichen von der aktuell anstehenden Namensgebung, über die Fusion mit Chrysler bis Anfang der 90er Jahre, als der heutige Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche noch Mercedes-Vertriebschef war.
Der Wirtschaftsprofessor der Universität Bamberg hat bereits auf der regulären Hauptversammlung im April eine Erweiterung der Tagesordnung mit weit gehend identischen Anträgen erzwungen. Im Namensstreit spricht sich Wenger nun für die Rückkehr zur alten Bezeichnung Daimler-Benz aus. Neu ist auch sein Mißtrauensantrag gegenüber dem Aufsichtsrat und Konzernbetriebsratschef Erich Klemm. Außerdem fordert Wenger die Umwandlung der Gesellschaft in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE).