Alle Modelle, alle Marken, alle Antriebsarten: Der Automarkt im Juli

Elektroautos etablieren sich, die deutschen Hersteller bauen ihre Dominanz aus und Tesla schrumpf zurück in das, was es zu Beginn seines steilen Aufstiegs war: ein Nischenhersteller. Nach sieben Monaten verfestigt sich der Trend: Sogenannte alternative Antriebe halten ihr hohes Niveau.

Ihr Marktanteil stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozentpunkte auf 57,4 Prozent – ein Plus von rund 36 Prozent bei den Neuzulassungen. Damit liegen sie seit September 2024 durchgehend über der 50-Prozent-Marke. Gegenüber den Vormonaten ist das Wachstum allerdings abgeflacht.

Innerhalb der alternativen Antriebe dominieren weiterhin die Hybride ohne Stecker. Im Grunde sind dies Verbrenner mit einem kleinen Elektromotor, die kürzere Strecken rein elektrisch fahren können aber nicht extern geladen werden. Diese Variante steht für fast die Hälfte des Segments alternativer Antriebe.

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Die reinen Elektroautos (BEV) verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 58 Prozent. Mit einem Marktanteil von 18,4 Prozent – wie schon im Vormonat – liegen sie nach sieben Monaten bei 297.340 Neuzulassungen (Marktanteil kumuliert: 17,8 Prozent). Seit Jahresbeginn haben sie die Diesel-Pkw bei den Neuzulassungen dauerhaft überholt.

56 Prozent aller BEV-Neuzulassungen entfallen auf deutsche Marken. Marktführer bleibt VW mit 18,8 Prozent, gefolgt von BMW (11,2 Prozent) und Skoda (9,7 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf liegen Audi (6,4 Prozent) und Mercedes (6,2 Prozent). Tesla fällt mit 2,3 Prozent Marktanteil auf Rang 14 zurück. Die erfolgreichste chinesische Marke, BYD, rangiert mit 581 Neuzulassungen (1,2 Prozent) auf Platz 20.

Von den 48 Marken im BEV-Segment bieten acht ausschließlich Elektrofahrzeuge an – sie stehen für 5,2 Prozent der BEV-Zulassungen. Unter den Top 20 Marken weisen acht einen internen BEV-Anteil von über 20 Prozent auf. Spitzenreiter ist Mini mit 48,9 Prozent, gefolgt von Porsche (30,5 Prozent) und Hyundai (28,5 Prozent). Am unteren Ende der Skala stehen Nissan (2,5 Prozent), Dacia (7,2 Prozent) und Opel (9,0 Prozent).

Das meistverkaufte BEV bleibt der VW ID.3, gefolgt von den VW-Modellen ID.7 und ID.4/5. Auf Rang vier liegt der BMW X1 in der Elektroversion, vor dem neuen Skoda Elroq. Diese fünf Modelle machen zusammen 27 Prozent der BEV-Zulassungen aus, die Top 15 vereinen 55 Prozent auf sich. In den letzten zwölf Monaten kamen 41 neue BEV-Modelle auf den Markt – erfolgreichstes Neumodell im Juli: Skoda Elroq (2.381 Einheiten).

Tesla taucht mit seinem einstigen Bestseller nicht mehr in den Top 15 der Elektroautos auf. Das Modell war jahrelang so etwas wie der Goldstandard für Elektroautos. Jetzt verschwindet das Elektro-SUV wieder in der Nische. 

Die Plug-in-Hybride (PHEV) haben sich nach dem Rückgang 2023 wieder stabilisiert. Im Juli erreichten sie mit 10,3 Prozent Marktanteil zum fünften Mal in Folge einen zweistelligen Wert. Im bisherigen Jahresverlauf liegt ihr Anteil bei 10,0 Prozent.

Die fünf stärksten Marken – VW, Mercedes, BMW, Audi und Volvo – vereinen 62 Prozent aller PHEV-Neuzulassungen auf sich. VW führt mit 17,0 Prozent vor Mercedes (15,0 Prozent) und BMW (14,0 Prozent). Sechs der Top-15 PHEV-Modelle kommen aus dem VW-Konzern.

Hybride ohne Stecker (HEV) haben im Juli mit 28,4 Prozent erstmals die höchste Marktposition eingenommen – knapp vor den Benzinern (27,3 Prozent). Marktführer bleibt Mercedes mit einem Anteil von 15,2 Prozent, gefolgt von BMW (14,9 Prozent) und Audi (7,5 Prozent). Der Toyota Yaris bleibt auf Modellebene an der Spitze.

Reine Verbrenner – also Benziner und Diesel – bleiben klar unter der 50-Prozent-Marke. Benziner fallen im Jahresvergleich von 35,0 auf 27,3 Prozent, Diesel von 18,1 auf 15,3 Prozent. VW bleibt in beiden Segmenten Marktführer: 26,6 Prozent bei den Benzinern, 32,9 Prozent bei den Dieseln. Skoda und Opel folgen bei den Benzinern, Skoda und Mercedes bei den Dieseln.

Top-Modelle bei den Benzinern sind der VW T-Roc, Opel Corsa und VW Cross. Bei den Dieseln führen Fiat Ducato, Skoda Octavia und VW Transporter.