Der Prüfdienstleister ist im vergangenen Jahr unter anderem durch Übernahmen gewachsen und hat in Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit investiert.
TÜV Süd: Der Umsatz ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen.
TÜV Süd blickt einmal mehr auf ein solides Geschäftsjahr. Die größte der deutschen TÜV-Prüforganisation steigerte ihren Umsatz 2024 um 9,2 Prozent auf nunmehr 3,4 Milliarden Euro.
Beim Ertrag kam TÜV Süd hingegen nicht voran: Das bereinigte EBIT blieb mit 236,7 Millionen Euro trotz des deutlichen Umsatzplus unter dem Vorjahreswert von 239,3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge sank dementsprechend von 7,6 auf 6,9 Prozent.
Vorstandschef Johannes Bussmann zeigte sich dennoch zufrieden: „Im Geschäftsjahr 2024 sind wir weltweit gewachsen und haben alle Zielgrößen aus unserer Prognose erreicht.“
Man habe mehrere strategische Unternehmenskäufe vorgenommen und in die Erweiterung der weltweiten Prüfinfrastruktur und Projekte zur Modernisierung des Unternehmens investiert.
TÜV Süd erwarb unter anderem das schwedische Prüfunternehmen Carspect, das in Nordeuropa Hauptuntersuchungen vornimmt. Weitere Mittel flossen in den Ausbau von Dienstleistungen rund um Nachhaltigkeit und Digitalisierung, etwa Leistungen im Bereich Cybersecurity.
„Bei der Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen konzentrieren wir uns auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zentrale Themen unserer Zeit“, so Bussmann.
Auch andere Prüfdienste wie TÜV Rheinland, TÜV Nord und Dekra investieren derzeit erheblich in den Ausbau ihres Dienstleistungsportfolios sowie die internationale Expansion.
Der kleinere Wettbewerber TÜV Rheinland konnte dabei seinen Ertrag zuletzt aber deutlich steigern, auf 225,4 Millionen Euro (bereinigtes EBIT) – bei einem Gesamtumsatz von 2,71 Milliarden Euro.
Der deutsche Marktführer Dekra erreichte zuletzt bei einem Umsatz von 4,3 Milliarden Euro ein (bereinigtes) EBIT von 266 Millionen Euro.
Ähnlich wie bei den Wettbewerbern ist der Heimatmarkt mit Abstand der wichtigste.
In der Region Europe erwirtschaftete TÜV Süd 2,6 Milliarden Euro Umsatz. Die Region Americas steuerte 212 Millionen und die Region Asia 611 Millionen Euro Umsatz bei.
Die drei Geschäftsbereiche Industry, Mobility und Certification lieferten jeweils rund ein Drittel des Konzernumsatzes. Mit 10,2 und 10,1 Prozent wuchsen die Bereiche Industry (1,13 Mrd. Euro) und Mobility (1,18 Mrd. Euro) deutlich stärker als der Bereich Certification (1,12 Mrd. Euro) der nur um 6,8 Prozent zulegte.
