Preiskrieg: Mehr als die Hälfte der chinesischen Autohändler macht Verlust

Die Gewinnsituation der chinesischen Autohändler verschlechtert sich zunehmend. Grund ist der anhaltende Preiskrieg, wie eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands China Automobile Dealers Association (CADA) zeigt.

Im ersten Halbjahr 2025 konnten nur noch 30 Prozent der Händler Gewinne erzielen – ein deutlicher Rückgang gegenüber 39 Prozent im Gesamtjahr 2024. 53 Prozent der befragten Betriebe schrieben Verluste, verglichen mit 42 Prozent im Vorjahr. Weitere 18 Prozent kamen immerhin auf eine schwarze Null (2024: 19 Prozent).

Um angeschlagene Partner zu stützen, haben einzelne Hersteller bereits begonnen, ihren Händlern finanzielle Hilfen bereitzustellen. Darunter sind auch deutsche Marken wie BMW und Mercedes.

Zwar ist der chinesische Neuwagenmarkt seit Februar dank staatlicher Kaufanreize, Hersteller-Rabatten und Preissenkungen kontinuierlich gewachsen. Doch dieser Aufschwung geht für viele Händler mit empfindlichen Einbußen einher: 74 Prozent mussten ihre Fahrzeuge unterhalb des Einkaufspreises verkaufen, so die CADA.

Die Folge: Die durchschnittliche Bruttomarge im Neuwagengeschäft lag im ersten Halbjahr bei minus 22 Prozent – nach minus 18 Prozent im Jahr 2024.

Etwas besser stehen Händler da, die sich auf Elektrofahrzeuge spezialisiert haben. Bei Anbietern von Batterieelektrischen Modellen, Plug-in-Hybriden und Range-Extendern waren im ersten Halbjahr 43 Prozent profitabel, nur 34 Prozent verzeichneten Verluste.

Ganz anders die Situation bei Händlern mit fossil betriebenen Fahrzeugen: Dort erzielten lediglich 26 Prozent Gewinne, während 59 Prozent Verluste meldeten.