Autos kaufen beim Roboter? Deutsche Verbraucher sind skeptisch

In einigen Autohäusern in Malaysia gibt es sie bereits, China soll bald folgen: Der chinesische Autohersteller Chery arbeitet daran, Verkaufsroboter seiner Tochterfirma Aimoga, im Handel einzuführen.

Die einer jungen, blonden Frau nachempfundenen Roboter mit dem Namen Mornine sollen im Autohaus beispielsweise Getränke reichen oder durch den Showroom führen. "Mornine ist eine Assistentin für das Leben, eine Assistentin für Ihren Job", sagte Zhang Guibing, Präsident von Chery International, der Automobilwoche-Schwesterzeitung "Automotive News Europe" bei der Vorstellung der neuen Helferin.

Deutsche Verbraucher indes können mit dieser Vorstellung wenig anfangen. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Automobilwoche.

Darin erklärten vier von fünf Autofahrern, sie könnten es sich nicht vorstellen, sich im Autohaus künftig von einem menschenähnlichen Roboter bedienen oder beraten zu lassen. Zwei Drittel schlossen dies sogar kategorisch aus.

Lediglich elf Prozent zeigten sich offen für ein Verkaufsgespräch mit einem Roboter.

Bei Chery scheint man sich bewusst zu sein, dass deutsche Verbraucher in dieser Hinsicht konservativ gestimmt sind: Deutschland spielt in den Rollout-Plänen für Mornine zunächst keine Rolle. Wenn Chery demnächst mit dem Verkauf seiner Modelle in Deutschland startet, soll Mornine nicht zum Einsatz kommen, teilte das Unternehmen unlängst mit. 

Dabei könnte der chinesische Hersteller damit womöglich mehr Aufmerksamkeit erregen als mit seinen Autos.