Automotive News Centennial Award: Große Würdigung für John Elkann

Der Aufsichtsratschef von Stellantis, John Elkann, hat den Automotive News Centennial Award erhalten. Er sei eine Person, "deren Einfluss auf diese Branche nicht nur historisch, sondern auch transformierend ist", sagte KC Crain, Präsident und CEO des Verlags Crain Communications, dem sowohl Automotive News als auch die Automobilwoche angehören.

Elkann, der auch Vorsitzender von Ferrari und von Exor, dem größten Aktionär von Unternehmen wie Stellantis, Ferrari und Phillips ist, ist der Ur-Ur-Enkel von Giovanni Agnelli, der Fiat 1899 gegründet hat. Elkann trat 1988, kurz nach seinem Studium, in den Vorstand von Fiat ein.

"John hat eines der traditionsreichsten industriellen Erben der Welt weitergeführt und es dazu genutzt, die globale Automobilindustrie für die moderne Ära neu zu definieren", sagte Crain auf dem Automotive News Europe Congress im MAUTO Museum in Turin.

Elkann half dabei, Fiat Chrysler durch die Finanzkrise 2008/09 zu führen, und trug dazu bei, die Fusion von FCA und der PSA-Gruppe zur Gründung von Stellantis im Jahr 2021 herbeizuführen. Er leitete auch die Ausgliederung von Ferrari als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen.

Obwohl Ferrari nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Autos produziert, hat es heute die größte Marktkapitalisierung aller europäischen Automobilhersteller.

"Abgesehen von den Schlagzeilen und den Fusionen zeichnet sich John durch seine globale Denkweise aus", so Crain. "Er ist ein Verfechter der Nachhaltigkeit, ein Treiber der Elektrifizierung und eine stille Kraft hinter einer neuen Generation von Mobilitätsführern."

Auf die Frage, was er von seinem Großvater Giovanni Agnelli gelernt habe, der ihn in den Fiat-Vorstand berufen hatte, sagte Elkann, dass man als Vorstandsmitglied "entweder zuhört oder spricht". Außerdem sei es wichtig, "zu lernen, wie man zuhört und Fragen stellt". Agnelli sei ein Meister im Fragenstellen gewesen.

Auf die Frage, was ihn als Führungskraft und Investor in der Automobilindustrie antreibt, antwortete Elkann: "Es geht um Menschen und darum, mit Menschen etwas aufzubauen. Ich hatte das Glück, früh damit anzufangen."

"Ich war in der Werkstatt, ich habe in der Produktion gearbeitet, ich habe in Autohäusern gearbeitet", so Elkann weiter: "Ich habe es immer genossen, nahe am Geschehen zu sein."