Es gibt vermutlich schönere Autohäuser als den VW-Servicepartner-Betrieb der Hardenberg-Gruppe in Eggenstein. Die Hauptstraße in dem kleinen Ort bei Karlsruhe zerschneidet das Gelände in zwei Teile. Auf der linken Seite zieht sich ein flacher Bau mit Gebrauchtwagenverkauf, auf der rechten Seite liegt die Werkstatt. Für Standortleiter Manfred Eichhorn sind es aber dieinneren Werte, die zählen. "Wir kommen bei den Bewertungen auf 99 Prozent Weiterempfehlung und 4,9 von fünf Sternen", sagt er. "Das ist das Ergebnis der Menschen hier, nicht des Gebäudes."
Eichhorn verweist auf den Fußball, wo es auch auf das Spiel und nicht das Stadion ankomme. Mit 25 Mitarbeitern ist der Servicebetrieb einer der kleinsten in der Hardenberg-Gruppe. Doch genau das ist für Eichhorn, der auch den Service im großen Karlsruher VW-Zentrum am Durlacher Tor leitet, der große Vorteil: „Hier ist der Teamgedanke größer.“
Wie der Teamgedanke gelebt wird, erklärt Serviceleiter Christopher Schales, der 1996 seine Ausbildung bei Hardenberg absolviert hat: „Wenn die Belegschaft kommt und ein Anliegen hat, dann wird auch reagiert“, sagt er. Als Beispiel nennt Schales den Sonnenschutz, der installiert wurde, nachdem die hohen Temperaturen im Sommer das Arbeiten in der Werkstatt erschwert hatten.
"Es gibt klare Regeln, aber auch einen kurzen Dienstweg. Wir sind hier alle auf Augenhöhe", ergänzt Eichhorn. Das hat auch Schales von Anfang an gespürt: "Ich habe als Lehrling sofort Verantwortung bekommen, das hat meinen Weg wesentlich geprägt."
Seit 1995 gehört der Betrieb zur Graf-Hardenberg-Gruppe, die mit 1400 Mitarbeitern und 15 Standorten im Südwesten Deutschlands präsent ist und neben den VW-Konzernmarken auch Partner von Ford und Harley-Davidson ist. Ende der 1940er-Jahre gründete Günther Graf von Hardenberg sein erstes Autohaus in Donaueschingen. Heute ist dasUnternehmen Teil der gräflichen Stiftung, die im Leitgedanken den Erhalt der Arbeitsplätze, die sozialen Interessen der Mitarbeiter sowie den partnerschaftlichen Umgang miteinander verankert hat.
Die Kundschaft in Eggenstein soll vor allem von der Expertise der Mitarbeiter profitieren. "Wir haben junge Monteure, die auch eine Ausbildung zum Servicemitarbeiter gemacht haben. Diese Mitarbeiter sehen wir als Bindeglied und Problemlöser zwischen Kunde und Werkstatt", sagt Eichhorn. Regelmäßige Fortbildungen sind selbstverständlich. "So stellen wir Mitarbeiter für die Meisterschule frei und geben ihnen eine Rückkehrgarantie", so Eichhorn. Weil in Eggenstein schon vor der Hardenberg-Präsenz ein VW-Autohaus stand, können Eichhorn und seine Mannschaft auf eine loyale Kundschaft zählen. Eichhorn: "Viele kommen schon seit Generationen."