Elon Musk will auf den Mars, die NASA plant ihre nächste Mond-Mission und auch die Asiaten drängt es mit aller Macht ins All – nur auf der Straße ist es mit der Raumfahrt nicht mehr weit her. Während in Cape Canaveral mittlerweile alle vier Tage eine neue Rakete abhebt, vergeht hier auf der Erde kaum ein Quartal, in dem nicht ein weiterer Raumkreuzer abstürzt – und diesmal trifft es ein ganz besonderes Space Shuttle. Denn ausgerechnet der Renault Espace, immerhin zusammen mit dem Chrysler Voyoager der erste Van moderner Machart, folgt jetzt dem Niedergang des Segments und wird nach fünf Generationen und über 30 Jahren vom Space Shuttle zum SUV. Wenn im September zu Preisen ab 43.500 Euro die sechste Auflage in den Handel kommt, ist das deshalb kein futuristischer Raumkreuzer mit luftigem Cockpit und variabler Sitzlandschaft mehr, sondern nur noch ein auf 4,72 Meter gestreckter Austral, der untergeht in der Schwemme der soften Geländewagen.
Dabei fühlt sich der Fahrer noch am ehesten als Astronaut – selbst wenn der Schubhebel auf der Mittelkonsole nur den Deckel der Ablage bewegt und nicht das ganze Auto. Doch wer die viel zu vielen Hebel und Stöcke hinter dem Lenkrad ausblendet, der sieht nur noch die beiden großen digitalen Displays und die Projektion in der Frontscheibe, die im Space Shuttle auch nicht viel imposanter waren.