Mini probt den überfälligen Neuanfang und ist dabei mal wieder konsequenter als die Mutter BMW. Denn wenn die britische Tochter im Herbst auf der IAA in München endlich die neuen Cooper E und SE enthüllt, stehen die zum ersten Mal auf einer dezidierten E-Plattform. Während Autos wie der Dreier, der Fünfer oder der Siebener Architekturen für alle Antriebe nutzen, bauen die beiden Stromer auf einem Skateboard auf, das um die Batterie herum entwickelt wurde.
Möglich macht das eine etwas ungewöhnliche Familienkonstellation über die Kontinente hinweg: Die Bayern mit dem britischen Pass haben neue Freunde in China gefunden und den Nachfolger des Kleinwagens zum ersten Mal im Joint Venture mit Great Wall Motors entwickelt. Während die Verbrenner weiter auf BMW-Plattformen stehen, in München konzipiert und in Oxford gebaut werden, hat die E-Version künftig chinesische Wurzeln, nutzt Akkus und Antriebe aus dem Great-Wall-Regal und läuft in Zhangjiagang vom Band.
Nur von außen erkennen kann man die Unterschiede nicht: Egal welche Kraft den Kleinwagen treibt, ist die ikonische Form immer identisch – und selbst am Maßkonzept ändert sich mit dem Generationswechsel kaum etwas. Damit gehen der E-Plattform zwar ihre Packaging-Vorteile verloren, doch dafür bleiben dem Mini seine Gute-Laune-Gene erhalten.