Dresden. Mit der fünften Generation des Siebener will sich BMW als Innovationsführer positionieren: „Jede Siebener-Reihe war Trendsetter bei wichtigen technischen Neuheiten“, erklärte Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt bei der Fahrvorstellung in Dresden. In der Tat bietet BMW zahlreiche weiterentwickelte Assistenzsysteme an. So warnt beispielsweise das Nachtsichtsystem jetzt auch vor Fußgängern. Eine Kamera erfasst das aktuelle Tempolimit, das im Cockpit angezeigt wird, und die Elektronik hilft beim Spurwechsel sowie bei der Einhaltung der Ideallinie. Seit September rollt die Luxuslimousine im Werk Dingolfing vom Band. Arndt plant, pro Tag 300 Einheiten zu fertigen. „In drei Monaten wollen wir die Kammlinie erreichen“, kündigte der Produktionschef an. Dann laufe die Fertigung auf vollen Touren. Eigentlich müsste sich die Produktionszeit des Siebener, der von den Beschäftigten in Dingolfing innerhalb von zwei Tagen gefertigt wird, wegen der zusätzlichen Inhalte um 80 Minuten erhöhen, so Arndt.
Aufgrund der Produktivitätssteigerung werde die Limousine aber in derselben Zeit gebaut wie das Vorgängermodell. BMW wagt beim neuen Siebener den Spagat zwischen sportlich und sparsam: Das Flaggschiff sei das „mit Abstand effizienteste Modell seiner Klasse“, wirbt Arndt und verweist auf die leistungsstarken und dennoch effizienten Aggregate. Zwei Benzinmotoren mit Twin-Turbo- Aufladung und Direkteinspritzung – als V8 mit 407 PS im Topmodell 750i und als 326 PS starker Reihensechszylinder im neuen 740i – stehen für die Kunden zur Wahl. Dazu kommt im 730d ein neu entwickelter, 245 PS leistender Reihensechszylinder- Diesel mit Aluminium-Kurbelgehäuse und Common-Rail-Einspritzung über Piezo-Injektoren.
Der Siebener kommt am 14. November zum Einstiegspreis von 69.500 Euro in den Handel. BMW hat sich zum Ziel gesetzt, den Absatz zu steigern und wieder die Nummer eins bei den Luxuslimousinen zu werden. Vom Vorgänger hatte der Münchner Premiumhersteller über die gesamte L a u f - zeit des Topmodells 344.395 Einheiten verkauft. Kurz nach der Premiere des neuen Siebener präsentiert BMW die Oberklasse-Limousine auch in einer Ausführung mit Hybridantrieb. Zunächst ist die Technologie auf dem Pariser Automobilsalon in einer Konzeptstudie zu sehen. Dass sie auch ihren Weg in die Serienproduktion findet, steht aber bereits fest. Start soll schon im kommenden Jahr sein.