Dettingen/Erms. Der hoch profitable Zulieferer ElringKlinger will in diesem Jahr zwischen 65 und 70 Millionen Euro in Wachstumsmaßnahmen und Projekte zur Kostenreduzierung investieren. "Um uns unabhängiger von den Versorgern zu machen, planen wir den Bau eines eigenen Blockheizkraftwerks", so der Vorstandsvorsitzende Stefan Wolf. Mit dem Kraftwerk am Stammsitz Dettingen sollen die Energiekosten um zehn Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig kann der überschüssige Strom weiterverkauft werden.
Im vergangenen Jahr sorgten die Energiepreise für eine Mehrbelastung von fünf Millionen Euro. Höhere Materialpreise drückten mit weiteren 20 Millionen Euro auf den Gewinn. "Eine solche Größenordnung können Sie nicht an die Kunden weitergeben", so Wolf. Rund 39 Millionen Euro will ElringKlinger deshalb in die Rationalisierung der Fertigungs- und Logistikprozesse sowie die Kapazitätsausweitung stecken. Vor allem das wachstumsträchtige Geschäft im Bereich der Abschirm- und Kunststofftechnik soll gestärkt werden.
Zudem soll die neue Produktpalette rund um Doppelkupplungsgetriebe und Dieselpartikelfilter ausgebaut werden. "Wir müssen dem Wettbewerb technologisch mindestens zwei Schritte voraus sein, um auch in Zukunft höhere Preise erzielen zu können", so Wolf. Diese Strategie zahlt sich aus: Während 2007 der Umsatz um 15 Prozent auf 607,8 Millionen Euro zulegte, stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (ohne Sondereffekte) um fast 25 Prozent auf 116 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von 19,1 Prozent. Erstmals erzielte die Produktgruppe Ventilhauben/ Elastomertechnik einen Umsatzanteil von 20,4 Prozent und übertraf damit das traditionelle Kerngeschäft mit Zylinderkopfdichtungen (19,8 Prozent).