Stuttgart. Im Land der riesigen Entfernungen und XXL-Autos sucht sich der kleinste Pkw der Welt seinen Platz: Der zweisitzige Fortwo von Smart wird seit Jahresbeginn erstmals in den USA angeboten. Dass der Winzling auf dem heiß umkämpften US-Markt gute Absatzchancen hat, liegt zum einen an den vergleichsweise hohen Spritpreisen, die selbst Amerikaner immer häufiger zum Kauf kleinerer und verbrauchsärmerer Fahrzeuge animieren. Die Benzinversion des Fortwo hat einen Normverbrauch von 40 Meilen pro Gallone, was 4,7 Liter auf 100 Kilometer entspricht. Zum anderen verfügt der Smart aufgrund des ungewöhnlichen Fahrzeugkonzepts und des modernen Designs, das gut zum Stil der Computer-Ikone Apple passt, über die notwendige Portion Lifestyle.
„Das ist das richtige Auto zur richtigen Zeit“, heißt es deshalb beim Smart-Mutterkonzern Daimler und bei der Penske Automotive Group, die für die Stuttgarter exklusiv den US-Vertrieb übernommen hat. Dieser erfolgt über das Franchise-Händlernetz des börsennotierten Unternehmens. Zum Start haben rund 70 Betriebe den Smart in ihren Showrooms, zwei Drittel davon sind bereits Mercedes- Händler. Bisher haben sich rund 30.000 Amerikaner den Zweisitzer reserviert und dafür 99 Dollar gezahlt. Eine offizielle Absatzprognose hat Daimler nicht herausgegeben. Das Marktprognose-Institut Global Insight rechnet im ersten Verkaufsjahr in den USA mit einem Absatz von 13.000 Fortwo, bis 2010 könnten jährlich 17.900 Fahrzeuge verkauft werden. Bei einem Marktvolumen von über 15 Millionen Einheiten wird der Zweisitzer aber in jedem Fall ein absolutes Nischenfahrzeug bleiben.