Barcelona. Der neue Ibiza ist ein wichtiger Baustein in der Wachstumsstrategie der VW-Tochter Seat, die bis 2018 ihren Jahresabsatz auf 800.000 Fahrzeuge nahezu verdoppeln will: Das Volumenmodell macht 45 Prozent des Gesamtabsatzes aus. Europaweit liegen bereits 40.000 Vorbestellungen für den neuen Ibiza vor, berichtet Marketingleiter Jörn Hinrichs. Seats Vertriebsvorstand Berthold Krüger hatte angekündigt, den Jahresabsatz des Kleinwagens, der im Schnitt bei rund 200.000 Einheiten liegt, um 20 Prozent erhöhen zu wollen.
Knapp einen Monat nach der Markteinführung des Fünftürers präsentiert der Hersteller jetzt das dreitürige Sportcoupé (SC), das noch im Juli im Heimatmarkt in den Handel kommen soll. Innerhalb der nächsten drei Monate wird die sportlichere Ibiza-Version in allen europäischen Märkten eingeführt, sagt Hinrichs. In Deutschland, wo Käufern ein Frühbucherrabatt von 300 Euro gewährt wird, soll das Coupé in der ersten Septemberwoche im Handel sein, in Mexiko erst Anfang 2009.
Seat will beim SC nicht nur mit einem „sexy Design“ (Hinrichs) punkten: Der Ibiza nutzt als erstes Fahrzeug im VW-Konzern die neue PQ25-Plattform, die auch der nächste Polo bekommt. Das verschaffe Seat „einen Zeitvorteil“. Allerdings sei der Ibiza keine Konkurrenz für den Polo, beteuert Hinrichs, der Kunden von französischen und italienischen Herstellern abwerben will.
Das Sportcoupé geht mit drei Benzinern und drei Dieselmotoren an den Start. Seat wirbt mit niedrigen CO2-Werten von unter 120 g/km bei den Diesel- und unter 160 g/km bei den Benzinmotoren. Hinrichs will „in ein paar Monaten“ zudem die umweltfreundlichere „Ecomotive“-Version des Ibiza einführen, deren CO2-Wert
unter 100 g/km liegen soll.