Berlin. In einem umfangreichen Feldversuch in Hessen wird ab Oktober 2009 erstmals ein interaktives Verkehrsmanagementsystem erprobt. "Unser Ziel ist es, die Kapazität des Straßennetzes in Deutschland um zehn Prozent zu erhöhen und das Staurisiko um 15 Prozent zu reduzieren", erklärt Projektleiter Michael Ortgiese vom IT-Unternehmen PTV. Das Projekt namens Aktiv-Verkehrsmanagement ist Teil der groß angelegten Forschungsinitiative Aktiv, die von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Beim Feldversuch in Hessen wirken 19 Partner aus der Automobilindustrie mit, darunter BMW, Opel, Ford, Volkswagen und MAN sowie die Zulieferer Bosch und Conti mit der früheren Siemens-Tochter VDO.
Neu an dem System ist der gegenseitige Austausch von aktuellen Verkehrsdaten zwischen Fahrzeug, Ampeln, Schilderbrücken und Verkehrßentralen. Auf diese Weise können nicht nur Routen besser geplant, sondern auch der Verkehr an Kreuzungen effektiver geleitet werden. Darüber hinaus interagiert das System an Baustellen mit dem automatischen Abstandshalter und sorgt für einen kontinuierlichen Verkehrsfluss. Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit soll das System auch zur Senkung der Kohlendioxidemissionen beitragen.