Stuttgart. Im globalen Innovationswettlauf um die zukunftsweisende Lithium-Ionen-Batterie setzen sich europäische Zulieferer an die Spitze: Bereits im nächsten Jahr werden Continental und Magna Steyr über serienreife Lithium-Ionen-Batterien verfügen. Überraschend dabei ist, dass beide zwar die Zellen zukaufen, die Batterie-Produktion aber selbst übernehmen.
Auch Bosch hat mittlerweile die eigene Strategie korrigiert und will entgegen früheren Plänen nun auch die Batterien selbst fertigen. "Wir sind in Verhandlungen, um als Komplettanbieter von der Zellentechnik über die Elektronik und Kühlung bis hin zur Verpackung auftreten zu können", kündigte Bernd Bohr, Leiter der Kfz-Technik, im Interview mit Reuters an. Die Entscheidung soll bis zur Jahresmitte fallen.
Die Lithium-Ionen-Batterie ist der Schlüssel für den Durchbruch des Hybrid-Antriebs. Toyota und Honda hatten die ersten Hybrid-Autos mit Nickel-Metallhydrid-Batterien ausgestattet, die weniger leistungsstark sind. Bei dieser Technologie waren japanische Zulieferer wie Panasonic und Hitachi führend. Kampflos will sich Toyota aber nicht geschlagen geben. "Ich habe meine Ingenieure angewiesen, die Entwicklung zu beschleunigen", so Toyota-Chef Katsuaki Watanabe. Bis spätestens 2010 soll die Lithium-Ionen-Batterie in einem Toyota in Serie gehen.